Aus ZOB wird moderne Mobilitätsstation – und Vogelsang-Anlieger deutlich entlastet

Vier barrierefreie Bussteige, begrünte Wetterschutzhäuschen, eine großzügig konzipierte Bike+Ride-Anlage – der ZOB im Damper Ortsteil Vogelsang-Grünholz wird zu einem modernen Verknüpfungspunkt zwischen getaktetem Busverkehr, dem Nahshuttle-Angebot sowie Fahrrad und Pkw.

NAH.SH-Prokuristin Petra Coordes (links) und Bürgermeisterin Barbara Feyock beim symbolischen ersten Spatenstich am ZOB in Vogelsang-Grünholz. Copyright: NAH.SH

Mitte Juni hat die Damper Bürgermeisterin Barbara Feyock gemeinsam mit NAH.SH-Prokuristin Petra Coordes den symbolischen ersten Spatenstich für die Modernisierung des ZOB gesetzt – er soll im Rahmen des ÖPNV-Modellprojektes SMILE24 zu einer Mobilitätsstation werden.

Neben den Bussteigen und der Bike+Ride-Anlage erweitern 24 überdachte Fahrrad-Stellplätze das Ensemble. Für Pkw werden elf Stellplätze geschaffen, außerdem Platz für ein Nahshuttle-Fahrzeug. Begrünte Sitzinseln und Wetterschutzhäuschen sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität der Fahrgäste sorgen. Digitale Anzeigen informieren über die nächsten Bus-Abfahrten.

Visualisierung der neuen Mobilitätsstation in Vogelsang-Grünholz. Copyright: UMAX GmbH & Co. KG

Die neue Station solle auch als Verknüpfungspunkt zwischen Bus und On-Demand-Verkehr dienen, sagte Coordes. Der Einsatz der Nahshuttles erhöhe den ÖPNV-Versorgungsradius und sorge auch abseits der Ballungsräume für die Feinverteilung der Fahrgäste. Für etwa 200 Fahren pro Monat von und nach Vogelsang-Grünholz sei das Shuttle im ersten Betriebsjahr genutzt worden. Häufige Start- und Zielpunkte waren Kappeln, Damp, Eckernförde, Winnemark und Brodersby.

Die Planungs- und Baukosten der Mobilitätsstation liegen bei etwa 1,2 Millionen Euro, die die Kommune zu rund 70 Prozent durch Bundes- und zu etwa 30 Prozent aus Landesfördermitteln erstattet bekommt.

Damps Bürgermeisterin Barbara Feyock freut sich, dass es durch Bundes- und Landesförderung möglich wird, neue Wege der Verkehrsverknüpfung zu beschreiten: „Eine moderne, barrierefreie Mobilitätsstation erleichtert den Menschen den Einstieg in den klimafreundlichen ÖPNV. Als Kommune sorgen wir auch dafür, dass der Busverkehr im Ort verringert wird.“ Dazu wird zwischen B 203 und Sportplatzgelände eine Bussonderspur gebaut, die an der Brücke auf die Kreisstraße 61 mündet. Finanziert wird diese 350000 € teure Busspur allein durch die Gemeinde Damp. Weil dann alle Busse den ZOB über diese Fahrbahn verlassen, wird sich der Busverkehr auf der Straße Vogelsang halbieren. Immerhin fahren werktäglich zwischen 5.30 und 22.30 Uhr etwa 100 Busse vom ZOB ab, am Wochenende etwa 50. Statt zweimal bei An- und Abfahrt werden sie dann nur noch einmal über den Vogelsang rollen.  Für die Anwohner ein schönes Weihnachtsgeschenk, denn Mitte Dezember soll alles fertig sein.                                     nah.sh/fw