Neuer Storchenhorst dank großer Gemeinschaftsaktion in Tellingstedt errichtet
Ein unerwartetes Ereignis sorgte Mitte Juni für Aufregung in der Nachbarschaft der Albersdorfer Straße in Tellingstedt: Am Morgen des 18. Juni bemerkte Bernd Sahm auf dem Weg zum Briefkasten, dass der Baum mit dem Storchenhorst auf dem Nachbargrundstück in der Nacht umgestürzt war. Glücklicherweise blieben sowohl die drei Küken als auch die Altstörche unverletzt.
Die Jungvögel wurden anschließend in die Storchenaufzuchtstation nach Erfde gebracht, wo sie von Stefan Struve über den Sommer liebevoll aufgepäppelt und inzwischen erfolgreich wieder ausgewildert wurden. Der Verlust des Horstes berührte viele Anwohner und schnell stand fest, dass ein neuer Lebensraum für die Störche geschaffen werden sollte. Bernd Sahm erklärte sich spontan bereit, die Organisation und Materialbeschaffung zu übernehmen, was er mit großer Sorgfalt und beeindruckendem Engagement meisterte. Mit Unterstützung der Storchenbeauftragten Rolf Zietz, (Gebietsbetreuer Dithmarschen Nord) und Jochen Schröder (Gebietsbetreuer Dithmarschen Süd), sowie zahlreicher engagierter Nachbarn wurde das Projekt zügig auf den Weg gebracht. Am 15. Juli stellte Bernd Sahm das Vorhaben der Gemeindevertretung vor – mit Erfolg: Ein Zuschuss in Höhe von 1.500 Euro wurde bewilligt.
Für die Umsetzung fanden sich viele helfende Hände:
Karl-Heinz Rohde stellte auf seinem Grundstück den neuen Standort zur Verfügung. Der Mast kam von Andreas Hinrichs aus Linden und wurde mit einem Tieflader der Firma Wiese aus Tellingstedt transportiert, gefahren von Werner Thießen. Das Eisengerüst für den Horst fertigte und spendete die Firma Hardt aus Tellingstedt. Jochen Schröder baute zudem den rund 60 Kilogramm schweren Reisigring, der das Herzstück des neuen Horstes bildet.
Beim anschließenden Aufbau unterstützte Frank Zyweck (Gebietsbetreuer Steinburg) mit seinem Hubsteiger, und auch die Nachbarschaft packte tatkräftig mit an. Die notwendigen Erdarbeiten übernahm die Firma Bodo Schweim aus Ostrohe. Mit zwei Baggern wurden ein rund drei Meter tiefes Fundament ausgehoben und der zehn Meter hohe Betonmast sicher aufgestellt.
Am Tag der Errichtung bedankte sich Bernd Sahm herzlich bei allen Unterstützern – ebenso bei Bürgermeister Matthias Schlüter (CDU) und Kümmerin Wenke Rolfs, die das Projekt begleitet hatten. Nun bleibt die Vorfreude groß auf den Moment, in dem die Störche ihr neues Zuhause annehmen.




